Mit dem Lotsennetzwerk Lücken schließen helfen

Was ist ein Lotsennetzwerk? 

In einem Lotsennetzwerk arbeiten Lotsinnen und Lotsen aus der Suchtselbsthilfe mit den Fachmitarbeiterinnen und Fachmitarbeitern der Einrichtungen der Suchthilfe und angrenzender Hilfebereiche zusammen, um suchtkranke Menschen in das Hilfesystem zu integrieren und sie beim Ausstieg aus der Sucht zu unterstützen.

Mit dem Lotsennetzwerk Thüringen schließt der Fachverband Drogen- und Suchthilfe e.V. eine Lücke in der Versorgung suchtkranker Menschen, denn immer noch kommen schätzungsweise nur etwa 5 bis 10% der Suchterkrankten im Hilfesystem an. Das Lotsenprojekt wirkt einerseits dem „Drehtüreffekt“ zwischen Entgiftung und Therapie entgegen, der immer wieder erfolgreiche Behandlungen scheitern lässt. Darüber hinaus stabilisiert eine begleitende Unterstützung an den Schnittstellen den Weg in angrenzende Hilfen wie Bewährungshilfe, Wohnungslosenhilfe, Schuldenberatung usw.

Zwar gibt es in Thüringen für Menschen mit Suchtproblemen ein vielfältiges Angebot von ambulanten und stationären Hilfen, aber viele Suchtkranke haben immer noch Hemmungen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und schaffen es nicht von allein, die Abhängigkeit zu überwinden. Für diese Menschen kann das Lotsenprojekt ein Angebot sein, Hemmungen abzubauen, Scham zu überwinden und den Zugang zum Hilfesystem zu finden.

Das Lotsennetzwerk ist kein Ersatz für die zahlreichen medizinischen und psychosozialen Angebote der Suchthilfe, sondern eine weitere Möglichkeit zur Integration suchtkranker Menschen in das Hilfesystem und die Gesellschaft.
Vorbild des Lotsennetzwerks in Thüringen ist das Lotsennetzwerk in Brandenburg.

Einen Einblick in das Thema, in die Lotsennetzwerkarbeit und die Menschen, die sich damit befassen, geben diese Youtube Videobeiträge:

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