Bereits zum zweiten Mal stand der Projektleiter des Lotsennetzwerks Thüringen, Frank Hübner, vor Studierenden der Sozialen Arbeit an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach, um Aufbau und Arbeitsweise von Lotsennetzwerken abhängigkeitskranker Menschen und deren Angehörigen zu erklären. Insgesamt 14 junge Frauen und Männer hörten aufmerksam ihrem „neuen“ Dozenten zu, stellten Fragen und diskutierten miteinander.
Entstanden ist der Kontakt zur Hochschule in Gera über ein Treffen des Netzwerkes „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ im Februar 2018 beim Kinder- und Jugendschutzdienst Baumhaus in Arnstadt. Auch dort stellte Frank Hübner das Lotsennetzwerk vor. Lotsen*innen stehen sowohl suchterkrankten Menschen als auch deren Angehörigen zur Verfügung. Nur wer weiß, dass es dieses Angebot gibt, kann es auch nutzen. Das dachte sich wohl auch die Netzwerkkoordinatorin für „Frühe Hilfen – Kinderschutz“ des Landratsamtes im Saale-Orla-Kreis, Corina Fügmann. Sie war es, die den Kontakt zwischen dem Projektleiter, Frank Hübner, und der Dualen Hochschule Gera-Eisenach herstellte. So begann im April 2018 die „Dozententätigkeit“ von Frank Hübner.
Die Duale Hochschule Gera-Eisenach bietet seit 20 Jahren duale Studiengänge an. Diese zeichnen sich durch einen starken Bezug zur Praxis mit kooperierenden Einrichtungen und Unternehmen als Praxispartner aus. In Gera besteht u. a. die Möglichkeit, einen Abschluss Bachelor of Arts im Bereich Soziale Arbeit zu erreichen. Immer mehr geht es in diesem Studiengang darum, Menschen zu befähigen, ihr Leben und das ihrer Familien so zu gestalten, dass sie sozial integriert sind und an der Gesellschaft teilhaben können. Das Lotsennetzwerk ist ein gutes Beispiel dafür, aus eigener Initiative Hilfe anzufordern, wenn diese notwendig ist.
Marina Knobloch