In Thüringen gibt es ca. 115 aktive Suchtselbsthilfegruppen, in denen sich über 1.700 Menschen zu kontinuierlicher Suchtselbsthilfearbeit treffen.
Jeweils in den Jahren 2008, 2011, 2013, 2015 und 2018 fand eine Erhebung der Suchtselbsthilfe in Thüringen durch die Thüringer Landesstelle für Suchtfragen – TLS – statt. In der letzten Erhebung im Jahr 2018 beteiligten sich 57% der angeschriebenen Selbsthilfegruppen. Die sechste Erhebung stellt einen Vergleich der bisher erhobenen Daten dar.
Danach kann festgestellt werden, dass
- in Thüringen die gemischten Gruppen (Suchtkranke und Angehörige) dominieren,
- 78% der Gruppenmitglieder Menschen mit einer eigenen Suchterkrankung sind,
- der bisherige Trend der älter werdenden Gruppenmitglieder unterbrochen wurde,
- das durchschnittliche Alter beim Beratungs- und Behandlungsbeginn im Thüringer Suchthilfesystem zwischen 35 und 64 Jahren mit der Hauptdiagnose Alkohol liegt,
- der Schwerpunkt der Abhängigkeitsproblematik beim Suchtmittel Alkohol liegt,
- die Raucherquote bei den Frauen um 5% und bei den Männern um 7% gesunken ist,
- im Durchschnitt 85% der Gruppenteilnehmer*innen rückfallfrei sind.
Wer mehr über die Erhebungen und den Vergleich erfahren möchte, kann diese auf der Seite der TLS herunterladen.
Marina Knobloch
04. Mai 2020