Drei Mitarbeiterinnen von PÜMaS besuchten am 06. Juni 2019 das Lotsennetzwerk Thüringen, um mehr über die Tätigkeit des Projektes zu erfahren, das eigene Netzwerk zu erweitern und ggf. die Unterstützung durch Lotsen*innen in Anspruch zu nehmen.
PÜMaS klingt ein wenig wie ein Tier im Zoo, meint aber Professionelles Übergangsmanagement für Inhaftierte und Haftentlassene in Thüringen. Ähnlich wie das Lotsennetzwerk arbeiten die Mitarbeiter*innen bereits mit anderen Einrichtungen wie z.B. Agenturen für Arbeit, Jobcenter, Sozial- und Gesundheitsverwaltungen, Trägern und Vereinen der freien Straffälligenhilfe und Hilfeeinrichtungen der freien Wohlfahrtspflege zusammen. Ziel des Projektes ist es, den Übergang aus der Haft gut vorzubereiten, um nach der Entlassung die Chancen zu erhöhen, Rückfälle in Straffälligkeit zu verhindern und eine soziale Wiedereingliederung zu erreichen. Begleitet werden Inhaftierte und Haftentlassene mit besonderem Hilfebedarf ressourcenorientiert bis zu 12 Monate. Die Unterstützung erfolgt u.a. durch Suche nach geeignetem Wohnraum, einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle, durch Herstellung von Kontakten zu Ämtern, Behörden und Beratungsstellen.
Da 80 bis 85 Prozent der in Frage kommenden Personen eine Suchtproblematik haben, ist eine Zusammenarbeit mit dem Lotsennetzwerk sinnvoll. Beide Projekte übernehmen im Sinne eines Übergangsmanagements eine Brückenfunktion, die den Zugang zum Hilfesystem erleichtern und die Menschen als vollwertiges und selbstbestimmtes Mitglied der Gesellschaft integrieren soll.
Träger von PÜMaS sind die Grone-Bildungszentren Thüringen GmbH – gemeinnützig -, die Berufsfortbildungswerk GmbH und der HORIZONT e.V. Finanziert wird PÜMaS vom Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz.
Marina Knobloch