Wer kennt sie nicht, die Fleckenbühler? Unter dem Motto „Perspektive schaffen – drogenfrei leben“ arbeiten und leben seit 1971 suchtkranke Menschen in einer Selbsthilfegemeinschaft in Fleckenbühl in Hessen. So ungewöhnlich diese Einrichtung ist, so erfolgreich ist sie. Suchtkranke Menschen unterstützen andere Suchtkranke Menschen. Damit haben die Fleckenbühler mit dem Lotsennetzwerk etwas gemeinsam. Und deshalb ist es auch sinnvoll, dass sich die beiden Sucht-Selbsthilfe-Initiativen begegnen, austauschen, voneinander lernen und profitieren.
Am 14. Januar 2019 trafen sich in Erfurt zwei Mitarbeiter*innen für Öffentlichkeitsarbeit des gemeinnützigen Vereins die Fleckenbühler mit der Projektleitung des Lotsennetzwerks Thüringen. In einem regen Austausch wurde schnell klar, dass die Wege aus der Sucht so vielfältig und verschieden sein können wie die Möglichkeiten, an einer Sucht zu erkranken. Die Selbsthilfe bietet ein großes Potential zur Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen und deren Angehörigen. Jeder Mensch, der drogen- oder alkoholabhängig ist, sollte zu jeder Zeit die Möglichkeit haben, aussteigen zu können, wenn der Wunsch besteht. Manche Menschen benötigen mehrere Anläufe. Auch das ist nicht ungewöhnlich und sollte machbar sein.
Marina Knobloch
Die Fleckenbühler und das Lotsennetzwerk Thüringen bieten ein Potential an Fachwissen und Erfahrungen. Dies wollen beide Initiativen zukünftig besser nutzen: z.B. bei Fachtagungen, Fortbildungen oder bei der Vermittlung von Menschen mit Suchtproblemen.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!