Seit 2004 führt die Landeskonferenz Sucht-Selbsthilfe Hessen (LKSH) der Hessische Landesstelle für Suchtfragen (HLS) eine jährliche Erhebung zu Angeboten, Leistungen, Mitarbeiterstrukturen und demografischen Merkmalen in der Sucht-Selbsthilfe der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen durch. Diese, mit Unterstützung der HLS, jährlich veröffentlichte Statistik zur Arbeit der Sucht-Selbsthilfe in Hessen ist in ihrer Aktualität einzigartig in Deutschland.
Die HLS-Landeskonferenz Sucht-Selbsthilfe Hessen (HLS-LKSH) ist ein Gremium innerhalb der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e. V., in dem Mitglieder aller Sucht-Selbsthilfeverbände / -organisationen / -vereine, einschließlich der Selbsthilfegruppen im DRK KV Odenwaldkreis (DRK) und der Anonymen Alkoholiker (AA), vertreten sind. Ebenso sind die Alkohol- und Sucht-Selbsthilfe (ASS Darmstadt) und die Evangelische Landesarbeitsgemeinschaft für Suchtkrankenhilfe (ELAS) mit eigens für dieses Gremium nominierten Mitgliedern vertreten.

In Hessen wirken circa 500 Selbsthilfe- und Abstinenzgruppen der in der HLS zusammengeschlossenen Verbände, Organisationen und Vereine. Hinzu kommen noch etwa 200 Gruppen der Anonymen Alkoholiker und sonstiger Selbsthilfegruppierungen im Suchtbereich.
An der Erhebung 2019 haben sich 242 Gruppen mit 4.194 Personen beteiligt. Auf Basis der Gruppenmeldung der Verbände an die
HLS ergab sich die Beteiligungsrate von 54,4 %. 

Einige Ergebnisse der Erhebung 2019 sind:

  • 73,1 % der 242 Gruppen sind offen für Suchtkranke und Angehörige ( „gemischte Gruppe“)
  • 9,9 % Gruppen nur für Suchtkranke
  • 6,6 % Gruppen nur für Angehörige
  • 7,0 % Gruppen nur für Frauen
  • 2,5 % Gruppen nur für Männer
  • 0,8 % Gruppen nur für Jugendliche/ junge Erwachsene
  • alle Gruppen hatten im Jahresdurchschnitt 17 Gruppenteilnehmende, wovon 49,1 % Verbands-/ Vereinsmitglieder sind
  • 242 Gruppen führten 3.180 Informationsveranstaltungen in Kliniken (3,3 %), Fachkliniken (3,4 %) und in der Öffentlichkeit (4,9 %) durch
  • von den 4.194 Gruppenmitgliedern sind 57,6 % Männer und 42,4 % Frauen
  • 13,8 % bis 40-Jährige, 16,1 % von 41 bis 50 Jahre, 26,3 % sind in der Altersgruppe 51 bis 60 Jahre, der Anteil der über 60-Jährigen liegt bei 43,7 %, das heißt 86,2 % der Gruppenteilnehmer*innen sind älter als 40 Jahre
  • von den 3.019 Suchtkranken in den Gruppen wurden 45,3 % stationär behandelt, 15,3 % durchliefen eine ambulante Entwöhnung, 14,6 % kamen nach einer qualifizierten Entgiftung und 24,7 % hatten noch keine Behandlung

Die Erhebung 2019 wurde von der „AG Statistik“ unter Federführung von Rudi Stadler durchgeführt. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, können Sie die PDF herunterladen oder Herrn Stadler direkt kontaktieren.

Kontaktdaten Rudi Stadler:
Postfach 1340, 64563 Nauheim, +49(0)6152 960542 | Fax: +49(0)6152 960544

Marina Knobloch
20.04.2020