Angehende Bachelor der Gesundheitspsychologie an der SRH Hochschule für Gesundheit in Gera besuchten am 07. Mai 2019 die Projektleitung des Lotsennetzwerks Thüringen in Erfurt, um einerseits mehr über das Anliegen des Projektes zu erfahren und andererseits ein Prüfungsgespräch im SRH Waldklinikum in Gera vorzubereiten.

Fabian Fritsch, Wolfram Ludwig und Alexandra Erwig interessierten sich für die vielfältigen Möglichkeiten einer Lotsen*innen-Begleitung. Lotsen*innen können an den verschiedensten Schnittstellen des Hilfesystems aktiv werden. Ursprünglich war das Konzept für die Erreichbarkeit von sogenannten „Drehtürpatienten*innen“ nach einer Entgiftung konzipiert. Mittlerweile unterstützen Lotsen*innen abhängigkeitskranke Menschen z. B. auch nach einer Entwöhnungsbehandlung. Gerade nach einem mehrwöchigen Klinikaufenthalt „lauern“ zahlreiche Rückfallfallen. Eine Lotsung kann hier eine Brückenfunktion übernehmen. Lotsen*innen kennen sich im Hilfesystem aus, können Vorschläge für Selbsthilfegruppen in der Region unterbreiten und in kritischen Situationen Stütze sein.

Die Studierenden werden am 03. Juni 2019 in der Suchtabteilung im Waldklinikum in Gera im Beisein von 10 bis 20 Patienten*innen eine Prüfung ablegen. Der Projektleiter des Lotsennetzwerks Thüringen, Frank Hübner, wird dann auch vor Ort sein, um den Anwesenden das Projekt näher zu bringen. Die Patienten*innen sollen erfahren, welche Möglichkeiten an Hilfen es nach dem Klinikaufenthalt gibt, um sich ggf. vor einem Rückfall in alte Verhaltensmuster zu schützen. Das Lotsennetzwerk ist eine von vielen Möglichkeiten.

Der Besuch der drei Studierenden in Erfurt war sowohl für die Projektleitung des Lotsennetzwerks Thüringen als auch für die Geraer Studenten*innen erfolgreich, da beide Seiten von dieser Aktion profitieren. Das Lotsennetzwerk ist daran interessiert, dass die Lotsenidee weiter transportiert wird und immer mehr Menschen davon erfahren. Nur wer das Projekt kennt, kann es auch in Anspruch nehmen. Die Studierenden wollen mehr über die Thematik der Hilfen für abhängigkeitskranke Menschen erfahren und eine gute Prüfung absolvieren.

Marina Knobloch

Frank Hübner, Wolfram Ludwig, Fabian Fritsch und Alexandra Erwig im Gespräch.